Bargeldloses Spenden in der Kirche war bislang nur in Form eines elektronischen Opferstocks möglich. Die DKM steigt nun in eine Pilotphase mit dem Betrieb eines »digitalen Klingelbeutels« ein. Mit diesem Korb, in den eine Zahlungsmöglichkeit per EC- oder Kreditkarte integriert ist, haben Kirchengemeinden zukünftig eine kombinierte Möglichkeit für die Kollekte.
Vor allem für touristisch frequentierte Kirchengemeinden kann diese Möglichkeit attraktiv sein. Gerade jüngere Kirchenbesucher haben kein Bargeld dabei und kennen die kontaktlose Zahlmöglichkeit mit ihrer Karte. So kann der digitale Klingelbeutel also neben dem Bargeld auch eine Zahlung über die sogenannte NFC-Funktion der EC-Karte oder das Smartphone möglich machen – genau wie an vielen Supermarktkassen.
Der Kirchenbesucher kann voreingestellte Beträge von zum Beispiel 1, 2, 5, 10 und 25 Euro wählen und braucht dazu nicht mal seine Geheimnummer. Dabei legt jede Gemeinde die voreingestellten Beträge individuell fest. Es können bis zu sechs Beträge voreingestellt werden. Natürlich gelten die gleichen hohen Sicherheitsstandards wie bei anderen Zahlungs-Terminals. Der Verwaltungsaufwand und die laufenden Gebühren sind dabei sehr gering. Da mittlerweile viele Ortsbanken, anders als die DKM, von ihren Kunden ein Entgelt für Münzeinzahlungen verlangen, wird die Bargeldkollekte auch zu einem Kostenfaktor.
Im ersten Quartal 2019 wird die DKM den digitalen Klingelbeutel zunächst in zwei Kirchengemeinden ausführlich testen, bevor wir ihn dann allen Kirchengemeinden anbieten können.